Kennst Du Deinen Gefahreneimer? Wie voll ist der?

 

Der Gefahreneimer ist ein Symbol aus der Schmerztherapie. Er veranschaulicht, wie viele Einflussgrößen uns ständig auf unterschiedlichste Intensität beeinflussen. Die persönliche Umgebung, das Klima, die Familie und Arbeit, die Qualität des Schlafes und der Ernährung, die Art von Bewegung oder Verletzungen aber auch unsere Beziehungen prägen uns täglich. Hinzu kommt noch die Qualität und Leistung unserer Sinnesorgane wie Augen, Gleichgewicht, Propriozeption (Bewegungswahrnehmung) und Organfunktion. All diese Aspekte haben eine dauerhafte Auswirkung auf unser neurologisches System. Das Gehirn bekommt pro Sekunde 128 Gigabyte (ein leistungsstarkes iPphone) an Informationsmaterial. Diese Fülle an Input muss unser zentrales Nervensystem so verarbeiten, dass es sich selbst nicht in Gefahr sieht. Es interpretiert entsprechend der Qualität und Quantität, was unmittelbare Auswirkungen auf (unwillkürliche) Reflexe, die Bewegungsqualität, den Hormonspiegel und das Immunsystem hat, aber auch konstantes Übergewicht trotz Sport und Diät sowie Schmerz oder depressive Stimmungen verursachen kann.

 

 

Ändere Deine Sichtweise

All diese Reaktionen sind die Resultate aller Informationszugänge und der Gefahrenauswertung des Gehirns. Je leerer der Gefahreneimer ist, desto mehr Ressourcen haben wir. Und je voller er ist, desto negativer spüren wir dies. Jedoch manchmal erst recht spät. Nämlich dann, wenn eine an sich banale Situation wie ein Glas Bier, ein Telefonat mit dem Chef, ein belegtes Weizenbrötchen, Wetterumschwung, ungeplante Wartezeit beim Amt oder ein zusätzliches Lauftraining der berühmte letzte Tropfen ist, der den Eimer zum Überlaufen bringt. Die Folgen sind unangepasste körperliche Reaktionen und Verhaltensweisen. Dies lässt dann den Schluss zu, dass die unmittelbare bzw. zeitnahe Situation der Auslöser gewesen sein muss.
Wenn wir jedoch zuvor schon unsere Sichtweise auf die gesamten Einflussfaktoren hätten ändern können, wäre eine unangenehme Reaktion sicherlich verhindert, zumindest verringert worden. Hierbei müssen die Ursachen selten aus aktiven Handlungen heraus entstanden sein. Hingegen kommt es immer mehr durch negativ behaftete Gedankengänge und Glaubenssätze zur Überfüllung. Grübeleien, Zukunftssorgen, Beziehungsstreit, schlechter Schlaf, täglicher Berufsverkehr oder Einsamkeit stimulieren zu lange und intensiv unsere Stresshormone wie Adrenalin oder Cortisol. Ein zu geringer Abbau dieser Hormone zieht eine ganze Kaskade von ungünstigen Folgen nach sich: Unruhe, Nervosität, Müdigkeit, Immunschwäche, Übergewicht, Risiko für Diabetes und Krebs usw.
Und wenn bei einem vollen Gefahreneimer dann noch eine leichte Dysfunktion des Gleichgewichts oder muskuläre Probleme im Knie hinzukommen, will das Gehirn sich einfach nur noch schützen und interpretiert vieles als Gefahr, sodass es zu besagten Reaktionen kommt.

Was hilft? Erkenne, auf welche Aspekte Du persönlich Einfluss nehmen kannst und agiere entsprechend. Aktiv, aber auch passiv mittels Ausspannen oder mal nichts tun. Klingt simpel, deswegen: Machen!

Weihnachtsaktion Bibin

Um den Wiederaufbau des Hauses unseres Waisenjungen Bibin voranzubringen, werde ich am 9. Dezember um 11:30 Uhr ein Gruppentraining nach „Timstyle“ zugunsten von Project Nepal e. V.  geben. Ein Mix aus klassischen Übungen, Yoga, Rücken- und Coretraining. Wir nutzen, was wir haben – unseren Körper und einfachstes Equipment (bspw. Minibands und Handtücher). Es braucht nicht viel, um ein effektives Training zu gestalten. Wir sind unser eigenes Trainingsgerät. Du forderst Deine Kraft und Deinen Einsatz heraus. Im Anschluss erfolgen ein Cool down und eine geführte Meditation.
50 Min. Training, 10 Min. Meditation
Kosten: Du gibst in die Spendenbox das, was Du möchtest. Ich lege mein Honorar obendrauf.

Max. 8 Teilnehmer
Sollten sich viele von Euch anmelden, werde ich den Kurs zweimal anbieten

Schöne Festtage. Bleib gesund

 

Dein Take Away

Wie voll ist Dein Eimer – ändere die Perspektive – Glas Wasser mit Zitrone – Stresshormone abbauen – verstehe Deine Einflussgrößen – finde Deine Entspannung – unterstütze einen Waisenjungen – triff aktive Entscheidungen