Keep it simple – Warum Sport???
Wie reagiert der Körper, wenn man sich zu wenig bewegt?
Sport stellt die beste und zugleich einfachste Möglichkeit dar, innere Anspannungen und Stress, die sich über den Alltag aufgebaut haben, zu mindern und sich regelrecht davon zu befreien. Unsere Stresshormone oder auch „Fight or Flight“ – Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin können bei einer Dauerbelastung unter Arbeitsdruck den Körper immunologisch regelrecht krank machen. Diese Hormone befähigen den Organismus, aktiv zu werden. Wenn aber dieses Bedürfnis aufgrund der Arbeitssozialstruktur permanent gehemmt wird, können Cortisol und Adrenalin nicht adäquat abgebaut werden und lassen bspw. unser Herzkreislaufsystem im Hochleistungsmodus weiterarbeiten. Die Folgen liegen auf der Hand: Schlechter Schlaf, Ausgebranntsein, innere Aggressivität, schlechte Laune, Leistungstief, Übergewicht, Gereiztheit, irritierter Stoffwechsel usw.
Der „Homositzikus“ hat es innerhalb von knapp 100 Jahren geschafft, dass dieses Phänomen in der westlichen Industriegesellschaft zur Normalität geworden ist. Dabei ist es doch so einfach: Nutzt den Körper, bewegt ihn, überwindet Widerstände, drückt, schiebt und zieht schwere Gegenstände von A nach B, nutzt Euren Körper und werdet vom Muskelbesitzer zum Muskelbenutzer, so kann der Arbeitsalltag schnell leichterfallen und das innere Selbstwertgefühl steigt. Wenn es keinen Firmenfitnessraum oder einen externen Trainer für die Mitarbeiter im Job gibt, würde ich sogar einen „Schrei- und Hau-drauf-Raum“ im Büro empfehlen, denn die Energie der besagten Hormone geht in die Hände und Beine sowie den Brustbereich. Einfach mal alles rauslassen für ein paar Sekunden kann Wunder wirken.
Wie regelmäßig sollte ich trainieren?
Die Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Je nach Zielsetzung, Leistungsstand, bisheriger sportlicher Betätigung und Krankheitshistorie können ein- bis fünfmal wöchentlich empfehlenswert sein. Alles darüber hinaus ist dann schon Leistungssport. Grundlegend lässt sich sagen, dass für (Wieder-) Einsteiger zwei Trainingseinheiten pro Woche ein absolut ausreichendes Maß sein können, je nachdem mit welcher Intensität das Training abläuft. Bei Regelmäßigkeit sollte nach 8-10 Wochen allerdings eine Anpassung erfolgen. Entweder andere Übungen, mehr Belastung oder ein zusätzliches Training. Mir ist wichtig zu erwähnen, dass Sport nicht immer eine Dauer von mindestens 60 Minuten einnehmen muss. 3 x 5 Minuten am Tag oder 4 x 15 Minuten pro Woche das Richtige und Entscheidende an körperlicher, intensiv ausreichender Belastung können bereits die erfolgreichen Impulse setzen.
5 Minuten mit Deinem Handtuch kann ein komplettes Workout sein!
Warum ist es so wichtig regelmäßig Sport zu treiben?
Sport ist ein Quell des Lebens. Agilität, Attraktivität und positive Energie finden alle toll. Es ist das natürlichste Medium, das Archaistische dazu. Konnten wir in der Steinzeit nicht laufen, kriechen, klettern, werfen oder tragen, wären wir verhungert. Also spielen Muskeln mit ihrem Riesenspektrum an Hormonen (Myokine) eine entscheidende Rolle in der immunologischen und soziopsychologischen Gesundheit einer gesamten Gesellschaft. Keine App, kein Fitnesstracker und kein Youtube-Video können das Empfinden, das Spüren und Auspowern ersetzen. Egal welche Art von Sport, Hauptsache es dient der individuellen Befriedigung, die nach erschöpfender Aktivität einsetzt. Sport, richtig eingesetzt, lässt uns lebendig durchs Leben gehen. Und ganz nebenbei bringt Fitness Glück. Denn bewegte Muskeln schütten Hormone wie den Glücksboten Dopamin, den Schmerzhemmer Endorphin oder den Muntermacher Serotonin aus. Außerdem beschenkt uns regelmäßiger Sport mit einem längeren Leben.
Dein Take Away
Sport ist sinnvoll – kleine Übungen funktionieren überall – Dein Handtuch ist Dein Gym – einfach mal Schreien – gegen den Homositzikus was tun – werde zum Muskelbesitzer – Sport verlängert Dein Leben