Zwischen den Welten. Zwischen dem zurückliegenden Alltag vor meiner vierwöchigen (R)Auszeit und dem JETZT voller Eindrücke der Reise und dem Ankommen im „Alltag“.
Es ist für mich immer wieder spannend zu erfahren, was ein längerer Abstand von allem Bekannten so bewirkt. Der Abstand hilft mir, zu reflektieren, zu bilanzieren, mich zu freuen oder mich kritisch mit den selbst geschaffenen Gegebenheiten und Zwängen auseinanderzusetzen. In der Ruhe fällt es auch mir deutlich leichter, der inneren Stimme zu lauschen, ihre Botschaften bewusst wahrzunehmen, denn oftmals geht sie im Gewusel des Alltags und Verpflichtungen unter oder ist nur schwer zu verstehen. Und wenn mir das bewusst wird, mache ich gerne Folgendes … 🙂
atürlich ist das mit der Therapie überspitzt. Dennoch ist es gut zu wissen, dass es dem Gehirn, auch meinem, egal ist, ob ich im Urlaub auf Reisen bin und den Moment genieße oder ob ich daheim verweile und mir den Moment aus dem Urlaub aktiv vorstelle, ihn mir in Gedanken vor Augen führe. Letzteres gelingt allerdings nur mittels Training – und zwar regelmäßig und in wiederkehrendem Rhythmus. Es ist analog zum Sport. Die Höchstleister sind Meister darin.
Rhythmus macht Champions –
diesen Fakt können wir alle lernen und nutzen, um mehr und anderes zu erreichen. Um das tolle Urlaubsfoto vom Strand, welches an der Wand hängt, wieder einmal real im Körper zu spüren (den Sand unter den Füßen, die Meeresbrise im Gesicht, den Salzgeschmack auf der Zunge usw.), bedarf es nur der regelmäßigen Vorstellung im Alltag. Am besten in Situationen, die es uns leicht machen, dies zu trainieren: an der roten Ampel, im Stau, im Zug, beim Gang zur Kaffeemaschine, im Wartezimmer beim Arzt, beim Friseur und usw. Also immer dann, wenn wir Dinge tun, bei denen es leichtfällt, 30-bis 60 Sekunden ganz aktiv in Gedanken den Empfindungen und Erinnerungen nachzuspüren. Einatmen – das Salz schmecken. Ausatmen – den Sand spüren, Einatmen – die Palmen sehen, Ausatmen – den Cocktail in der Hand riechen…
Ganz wichtig: TUN. Ritualisieren. Dann erkennt Dein Inneres, Dein Unterbewusstsein, dass Du es ernst meinst. Das ist nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, dass der innere Abstand im Alltäglichen immer möglich ist. Abstand, der kurz auf die Bremse tritt, Deine Energie spart, Dich zentrieren und Dich wieder auf das, was eigentlich zählt, fokussieren kann. Bedenke – das bedarf Training, wie im Sport, bis es zu einem liebgewordenen Ritual geworden ist, welches Dir Kraft für die kleinen und großen Aufgaben geben kann, sodass Du nicht für den Urlaub arbeitest, sondern Miniurlaubsreisen täglich erlebst.
Fakten zum (Wach)Bewußtsein und Unterbewußtsein
Wahrnehmung via unterschiedlicher Sinnesorgane führen zu unterschiedlichen Werten
Sinnesorgan bits / Sekunde
Auge 10.000.000 (10 Mio)
Ohr 100.000 (hunderttausend)
Haut 1.000.000 (1 Mio)
Geschmack 1000 (eintausend)
Geruch 100.000 (hunderttausend)
Wach-Bewusstsein 40 (vierzig)
Das zeigt nur, wie aktiv unser Bewusstsein mit dem Aussortieren von fast allem, was auf uns eindringt, beschäftigt ist – und dennoch alle Infos über die Sinnesorgane (die ja wiederum Gedanken und Empfindungen erzeugen) auf irgendeine Art gespeichert werden – halt unbewusst.
(nach Birkenbihl und NØrretranders)
Dein Take Away
Urlaub im Alltag – Was sagt Dir Deine innere Stimme? – Rhythmus macht Champions – regelmäßiges Training ritualisieren – innerer Abstand gibt Kraft – Du bist so viel mehr als Dein Bewußtsein – Deinen Berg finden – täglich kalt duschen – täglich Glas Wasser mit Zitrone