Liebe Klienten, liebe Freunde


Immer noch gilt, dass unser Körper unseren Geist prägt. Wir können mit unserer Körpersprache Empfindungen und Gefühle erzeugen bevor diese überhaupt wahrgenommen werden. Das hatte ich bereits in zwei meiner letzten Newsletter beschrieben (hier und hier).

Und je mehr ich darüber neugierig forsche und nachspüre, desto mehr wird es für mich stimmiger. Was beispielsweise alleine eine Veränderung der Körperhaltung, des Gangbildes oder das Hochziehen der Mundwinkel (nennt man Lächeln ☺) an inneren Gefühlswahrnehmungen ändert ist enorm. Es kann auch eine gewisse Distanz in einer stressigen Situation schaffen, in der die eigenen Emotionen einen überrennen könnten. Dazu bedarf es etwas Training und bewusstes Hineinspüren. Nein, kein Esoterikkram, sondern reine Wissenschaftserkenntnis. Ein kurzer Ausflug ins Gehirn beleuchtet dieses Denk- und Handlungskonzept.

Unser Gehirn besteht aus 100 bis 150 Milliarden Nervenzellen, die man Neuronen nennt. Diese Neuronen sind schon bei unserer Geburt vorhanden und erneuern sich das ganze Leben lang, auch im Alter. Es findet also ein reger und ständiger Austauschprozess statt.
Damit neue Nervenzellen entstehen, müssen neue Informationen ins Großhirn. Der Temporallappen und Hippocampus spielen als „Türsteher“ für Informationen eine zentrale Rolle. Nur wenn Informationen diesen Weg passieren, landen sie im Großhirn – und das gelingt am ehesten im Verbund von Gefühlen. Je intensiver desto schneller verankert sich die Info. Vor allem positiv eingestufte Emotionen beschleunigen den Prozess.
Das hirneigene „Drogenlabor“ (Dopamin, Serotonin und Endorphin = Schmerzmittel) wird aktiv und belohnt den Prozess. Vorfreude auf mehr entsteht. Und wie schätzt Du Deine eigene Körperhaltung ein, wenn Dich etwas total freut, Dich stolz macht?? Genau so:

Anders ist es mit negativen Gefühlen. Mit starken Angsterleben verbundene Erfahrungen landen nicht im für Rationalität zuständigen Großhirn, sondern in der Amygdala, dem Mandelkern. Dieser schüttet Stresshormone aus (Adrenalin oder Noradrenalin), wenn für uns persönlich gesehen Gefahr in Verzug ist. Die Folge kennen wir: Wut, Aggression, Trauer, Herzrasen, Schwindel oder Übelkeit. Diese Gefühle signalisiert die Amygdala dem Großhirn rasend schnell. Evolutionär total clever, denn dort hinterlassen sie Markierungen. Aber leider besteht die Neigung, dass wir neagtive Emotionen besser erinnern als positive. Und unsere körpereigene Reaktionssoftware auf negative Ereigniss ist oftmals nicht mehr up to date und verzerrt die Wahrnehmung der Realität.

Wenn ich das alles weiss, kann ich definitiv mein körpereigenes Drogenlabor für Happiness und somit innere Motivation und Stärke erzeugen und wieder mehr in synergetischen Austausch mit meinem Wolllen und Gefühlen kommen – auch wenn ich mich aktuell in einer Phase von Anstrengung, Stress oder Ärger befinde. Denn unseren Körper haben wir immer dabei. Mit ihm können wir konstant üben und uns immer wieder einmal raus aus bestimmten (negativen) Gedankekreiseln befreien (Amygdala). Wenn Übelkeit und Schwindel das Resultat von Ärger oder Stress sind, krümmen wir uns oder machen uns körperlich kleiner.
Wenn wir uns freuen, fröhlich oder stolz sind, fühlen wir uns größer und präsent. Sind aufgerichtet und nehmen uns den Raum der uns zusteht.

Daher mein Rat und Vorschlag:

1. Dreimal am Tag für 5 Minuten eine „Siegerpose“  einnehmen und dabei ganz bewusst tief und kraftvoll einamtmen. Der Blick geht etwas übder den Horizont, das Kinn ist leicht nach oben gereckt (als ob Du übers weite Meer schaust und die Meeresbrise einatmest oder in den Bergen bist und das Panorama mit Deinen Augen einsaugst – geniess es!!!)

2. Nach länger PC-Arbeit oder Smartphoneglotzerrei aufstehen, die Brust raus schieben, Hüfte und Becken leicht nach vorne schieben und die Arme in die Luft kraftvollstrecken (vor Dir stehen 80.000 Menschen und Du bist ihr Rockstar und saugst diese Energie ein).

3. Vor einem schwierigem Gespräch, Telefonat oder Text 5 mal kraftvoll ein- und ausatmen, innerlich lächeln und JA sagen.

4. Wenn Dir davon jetzt nix zusagt: 10000 Liegestütze ☺

Bestimmte Gedanken und Gefühle bevor sie Dein körperliches Empfinden bestimmen. Es kann ein wirkungsvolles Tool sein, was Dich öfters an Deine Mitte bringt. Denn:

Es ist ein Gleichnis in vierfacher Sicht, um meinen eigenen Zustand nah an meine Mitte zu bringen. Bin ich länger nicht nah an meiner inneren Mitte, wird einfach vieles schwerer, anstrengender und meine Ruhe oder Kreativität leidet. Wo genau bei den vier Aspekten anzusetzen ist, dass darf jeder für sich selbst erarbeiten. Wichtig ist die Erkenntnis, dass(!) etwas nicht mehr rund ist und der Wille, es zu akzeptieren. Weitermachen geht schon irgenwie immer. Nur es wird verdammt schwer(er). Next Step: Handeln. Gerne auch mit Unterstützung.

Probier es aus. Nur wenn etwas bewusst und ativ erlebt wird bildet sich eine neuronal Verknüpfung und kann somit besser erinnert werden.

#MACHEN

Übrigens dürfen wieder alle Gyms und Mikrostudios offiziell öffnen. Online Trainings haben sich nun etabliert. Aber live, in Farbe und bunt ist eben unschlagbar. Echt. Persönlich.

Gesundbleiben während „physical distancing“

Meine Schwerpunkte sind „nachhaltige physische und mentale Gesundheit sowie persönlicher Wohlfühlraum“ gestalten. Daher möchte ich Dir für die Zeit der Corona-Herausforderung immer wieder etwas an die Hand geben, dass Dir hilft diese Phase gut zu meistern. Schließlich kann das Gefühl aktiv etwas tun oder beitragen zu können, den Stresspegel senken, die Regeneration damit positiv beeinflussen und die Situation angenehmer gestalten.

Mal ein anderer Blickwinkel auf eine andere Epidemie Teil 2

Bild könnte enthalten: Text

Diese bekannte Epidemie gilt als Mitursache für viele schwerwiegende chronische Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, koronare Herzkrankheiten, etc. (pers. Anmerkung: es ist ein bisschen wie die Hinweise auf Zigarettenschachteln – man weiß es aber… ☺)

Dazu möchte ich nur ganz kurz etwas sagen: Heute (Pfingsmontag) beim Yoga im wunderbaren Yoga at Lobe Block sagte der Trainer: 10 Wochen Shavasana (das ist die Schlussentspannnung: man liegt regungslos auf dem Rücken ☺) haben mir 10 Kilo drauf gepackt.“

Herrlich…. 🙂

Du bestimmst die Richtung mit Deinen Gedanken und Handeln für Deinen Zustand.

Klar??? Dann #MACHEN
In Deinem Rhythmus!!!