Immer wieder fällt mir auf, dass diverse Muskelschmerzen, Bewegungseinschränkungen, ein langsamer Stoffwechsel oder ungute Emotionen sich entlang der Wirbelsäule „diagnostizieren“ lassen. Noch spannender ist der Fakt, dass es sich nicht nur beschreiben lässt sondern oftmals sich über sogenannte Reflexpunkte entlang der Wirbelsäule eine Linderung von bestimmten Symptomen an ganz anderen Stellen des Körpers einstellen. Das alles ist kein Hexenwerk, erlernbar und in der Praxis anzuwenden. Die Komplexität besteht darin, die Zeichen richtig zu deuten und die Vernetzung von Organ, Gelenk, Muskel, Faszien, Lymphbahn, Meridian, Nervensystem und der mentalen Bedeutung schlau und wirksam miteinander zu koppeln. Ich kenne tolle Kollegen, die das ALLES miteinander in Beziehung setzen können und daraus ein Heilungs-Behandlungs- und Trainingsansatz für Ihre Klienten zaubern können: sie wirken als sogenannte holistische Allzweckwaffen ☺
https://www.heilpraktikerin-martin.de/therapie-schwerpunkte/sanfte-wirbeltherapie-nach-dorn-gelenk-korrekturen/
Seit meiner Ausbildung zum Rückenspezialisten und Anti-Schmerztrainer vor vielen Jahren hat sich meine Herangehensweise an die Ursachenfindung von Schmerzen sowie geistiger und mentaler „Müdigkeit“ stets verändert und angepasst. Vor allem hat mir die Arbeit mit der Kinesiologie zu einem tieferen Verständnis von der Einheit aus Körper – Geist und Seele / Emotion verholfen.
Tatsächlich ist es recht „einfach“ wirkstarke Zusammenhänge zwischen Organ und Muskel mittels kinesiologischer Testung und Feinfühligkeit entlang einzelner Wirbelkörper zu ergründen. Welcher Ansatz im Training, einer Behandlung oder im Coaching erfolgt hängt anschließend wie so oft von Fall zu Fall ab. Manchmal reicht eine klassische Triggerpunktmassage, manchmal eine Reflexzonenbehandlung am Fuß oder am Hinterkopf, teilweise sind es Übungen mit wenig oder viel Zusaztlast. Wiederum beginnt es des Öfteren mit Fragen zur Eigenreflexion zu bestimmten Verhaltensweisen, Gedanken oder Emotionen der letzten Wochen. Ihr seht, es kann ein buntes Potporrie an Detektivarbeit geben, um dem Schmerz (außen wie innen) auf die Schliche zu kommen.
Warum funktioniert das?
Ein Erklärungsansatz wäre hier die rasend schnelle Weiterleitung aller verfügbaren Biodaten die unser Körper pro Sekunde jeden Tag, jedes Jahr aufnimmt und entsprechend verarbeitet und weiterleitet. All diese Informationen – 11 Millionen Bits pro Sekunde (ca. 130 GB Datenvolumen) – prasseln auf uns ein und werden in uns verarbeitet. Ein Pures Chaos aus dem unser System sinnvoll verwertbare Informationen gestaltet und stets bemüht ist eine hedonistische Homöostase herzustellen. Jede Störung: Ernährung, Narben, kein Training, Stress in der Beziehung, Langeweile etc. manifestiert sich in irgendeine Art in uns. Um dies optimal zu deuten nutzt beispielsweise die TCM (Traditionellen Chinesische Medizin) die Pulsmessung oder Zungendiagnostik als ein traditionelles und tausend Jahre bewährtes Werkzeug. Die moderne Medizin aber auch wir Personal Trainer nuzten verstärkt technische Messgeräte zur Unterstützung unserer Intuition und angelernten Kompetenzen.
Rasend schnelle Daten – erste Interventionen können schon viel bewirken
Alle Biodaten, also die gesamte Physiologie, werden viemal so schnell ins Gehirn gesendet als Signale vom Gehirn in den Körper. Das heisst, so wie wir gehen, stehen, atmen und reden, was wir wie essen, in welcher Arbeitsumgebung wir uns aufhalten hat enormen Einfluss auf die Reaktion des Nervensystems und unsere bewussten und unbewussten Entscheidungen.
3 Tipps welche Bedingungen dies unterstützen:
Das Erste und Wichtigste ist es, regelmäßige Bewegung und Nuztung von so viel Gelenken wie möglich. Das kurbelt die Muskulatur und die Verdauungsorgane an.
Das Zweite ist die Hinwendung an ein erreichbares Ziel. Ist absolute Schmerzfreiheit einmalig, dauerhaft oder für Dich vielleicht gar nicht realistisch?
Bewusstes Hineinspüren seit wann Schmerzen im Rücken vorherrschen und welche Empfindung und Gefühlslage Dich dabei umtreibt. Daraus lässt sich schließen, welches Organ mitbetroffen ist und Unterstützung benötigt.
Sämtliches Leben ist letztlich ein Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung. Daher gilt es machbare Ziele zu definieren (vor allem auch Zwischenziele). Folgende Fragen können bei der Ausdifferenzierung behilflich sein:
Was ist bewahrenswert an der jetzigen Situation?
Ich kann es nicht oft genug wiederholen:
Eine gute erste Tat ist der medial etwas überstrapazierte Begriff der Achtsamkeit. Ein bisschen mehr Obacht auf Deine Atmung, Deinen Körper beim Sport, beim Gehen, Deine Haltung, Deine Worte im Gespäch mit anderen oder in Deinem Kopf, das Tempo beim Essen, die Häufigkeit von Ablenkungen im Alltag und wie es Dir dabei ergeht oder den Fokus darauf legen, was Dir so viel Freude bereiten kann um Luftsprünge machen zu wollen.
Die zweite gute Tat wäre etwas mehr Ruhe zuzulassen. Einmal am Tag NICHTS tun. 3 x 5 Minuten die Augen schliessen. Es klingt so simpel. Wir alle haben das schon so oft gehört. Und?! Gut, Du und ich bzw. unser Gehirn sind es gewohnt Dauerreize permanent aufzunehmen, zu filtern, aktiv zu sein und die Neuronen feuern zu lassen. Das kostet Energie (Glucose, Sauerstoff und Kalorien). Hauptsache immer wieder die gleichen Handlungen oder Entscheidung, denn jede kleinste Änderung ist Stress und verursacht Aufwand Millionen von Nervenzellen (Neuronen) zu aktivieren und miteinander zu vernetzen. Daher ist es umso wichtiger die Ziele oder ToDos der Achtsamkeit zu Beginn simpel zu gestalten. Allerdings das altgediente „Müsste, Sollte, Könnte, Möchte“ – Geblubber hilft nix sondern…
Next Step: #MACHEN! Handeln. Gerne auch mit Unterstützung.
Dein Take Away
Wirbelsäule als Diagnostikum – Biodaten sind schneller als das Gehirn – Kinesiologie wirkt – 3 x RRR – Prinzip – Neuronen erneuern sich ein Leben lang – 3 Tipps für schmerzfreie Wirbelsäule – etwas mehr Achtsamkeit – Wo unser Körper da unsere Gefühle – Gehirnkenntnis – im Kontakt bleiben – Studioumbau beendet – Täglicher Welt-OpTIMistiktag – täglich kalt duschen – täglich Glas Wasser mit Zitrone am Morgen