Alles auf Anfang – wann hast Du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht, zum ersten Mal erlebt?
Ein Neugeborenes hat dies alles nicht (auch wenn es vorgeburtliche Erlebnisse und Empfindungen im Bauch der Mutter verarbeitet). Frisch geboren ist es jedoch so rein und maximal bedürftig. Es ist frei von „wenn, dann“-Gedanken. Es ist erfüllt mit der absoluten Lebensenergie mit der jedes Kind ausgestattet ist. Diesen maximal leidenschaftlichen Lebenswillen der durch die ureigensten menschlichen Bedürfnisse genährt wird: Hunger, Schlaf, Bindung, Sauberkeit. Alles läuft so reflexhaft und unwillkürlich ab; irgendwie ferngesteuert und für Eltern manchmal liebevoll frech ☺.
Etwas ganz persönliches, was ich mit Euch gerne teilen möchte
Insofern ist mein Sohn Maxim tatsächlich am Anfang zu Allem, was unsere Welt ihm bieten kann. Momentan ist sein Erfahrungshorizont extrem klein und auf die ureigensten Bedürfnisse beschränkt, welche er liebevoll – mit einer Prise täglichem Humor – von uns erfüllt bekommt. Seine tägliche Entdeckungsreise seiner eigenen Welt und die Umgebung mit allen Sinnen zu erleben, sich mehr oder weniger selbst reflexhaft zu erkunden sowie seine Bedürfnisse mit seinen beschränkten, jedoch unmißverständlichen Verhaltensweisen „klar“ einzufordern ist spannend. Diese angeborene Grundvitalität bei Babys fasziniert mich und bestimmt – okay, ich bin einfach nur in meinen Sohn verliebt – ganz aktuell meinen Tagesrhythmus. Und das ist es wohl, was ich zum allerersten Mal mache: mein Wissen über eine bestmögliche körperliche, neuronale, motorische oder mentale Entwicklung ist nice to have. Aber mich komplett auf die Bedürfnisse und Bedürftigkeit meines Kindes wohlwollend einlassen und emotional des Öfteren herausgefordert zu sein ist echt wahnsinn. Zu erleben, wie es ist, die Zartheit und Verletzbarkeit zu akzeptieren und einach nur zu Papa sein – für immer!

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