Bewegung als Medizin – solche Aussgen kennen wir doch alle, oder?

Besser als jede Pille es könnte, wirkt die Medizin „Bewegung“. Als körpereigenes Mittel ist sie verträglicher und entfaltet ihre Wirkung umfassender. Unser Körper kann punktgenau in viele Körpervorgänge eingreifen. Beeinflusst werden von dem Muskelspiel die Zusammensetzung der Blutfette und die Blutzuckertoleranz und die ständigen Auf- und Abbauprozesse. Weiterhin wird die Aufnahmekapazität des Sauerstoffes durch die Muskulatur mitbestimmt. Körpertemperaturregelung, Beeinflussung des biologischen Alters, das Nervenzellwachstum im Gehirn oder die Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln (u.a. Myokine und Endorphine) und „Happyhormonen“ (u.a. Serotonin, Tryptophan, Oxytocin) sind weitere vorteilhafte Auswirkungen von Bewegung, Training, Sport – wie auch immer Du es nennen möchtest – die Hauptsache ist es, eine gewisse Intensität bei der Belastung zu erleben.
Positiv beeinflussen lässt sich auch unser Nervenkostüm: der Abbau von Stress gelingt tatsächlich durch Ausdauertraining bzw. bewusstes schnelles Spazieren oder die guten alten Kniebeuge oder Liegestütze (Frustabbau um in einen Entspannungszustand zu kommen). Aber vor allem moderate Ausdauerbelastungen wechselt vom Energieprogramm des Sympathikus in die Erholugsphase des Parasympathikus (Ruhenerv).
Je nach Intensität der körperlichen Aktivität überwiegt die Wirkung des Sympathikus oder des Parasympathikus. Kurze und schnelle Aktivitäten unterliegen dem Einfluss des „Energienervs“. Wiederum werden langanhaltende und moderate Bewegungsmuster mehr vom Parasymathischen Nervenzweig verwaltet. Jedoch können unsere 656 Muskeln noch viel mehr:

  • Muskulatur ist das wichtigste und größte StoffwechselORGAN. Es gibt nicht den einen wichtigsten Muskel. Die Muskulaur erfüllt Aufgaben genausso wie bspw. die Leber, Niere, Lunge usw.
  • Wunderwaffe gegen Erkrankungen. Muskeln in Aktion produzieren Myokine (ca. 400), körpereigene Botenstoffe die zur Untergruppe des Immunsystems gehören.

Bspw. das Interleukin 6: „Durch anhaltende und kräftige Muskelanstrengung wird es produziert. In der Leber bewirkt es die Bildung eines sogenannten Akute-Phase-Proteins, das das Immunsystem zu vermehrter Stoffwechsel- und Reparaturarbeit anregt. Die Ausschüttung des Myokins ist der Körper stärker vor Infekten geschützt und kann Tumorzellen besser abwehren“ (als Gegenspieler des Tumornekrosefaktors (TNF)). TFN ist ein entzündungsförderndes Molekül was auch bei Diabetes, Herzinfarkt oder Arteriosklerose vermehrt auftritt.
Als zweiten bedeutenden Faktor erhöht Interleukin de Energieverbrauch. Dauerhaft! Das hat wiederum einen positiven Effekt für den Insulinstoffwechsel, denn bei aktiven Muskeln muss die Bauchspeicheldrüse viel weniger Insulin produzieren um den Blutzucker zu senken und unsere Zellen bleiben langfristig empfänglich für die balancierte Aufnahme von Zucker

  • Eins noch: Myokine wirken sich positiv auf unser Nervensystem aus. Sie entfalten wie Dünger das Wachstum von grauer Zellmasse. Dadurch können mehr Signale aufgenommen und weitergeleitet werden und somit Nervenverbindungen aktiviert, geschützt und entlastet werden. In Bereichen wie im Hippocampus sowie in der Großhirnrinde kommt es zu positiven Veränderungen – man wird Besser im logischen Denken, Speichern und Abrufen von Informationen.

*Der Puls des Lebens. Nicole Franke-Gricksch / Jens-Falk Heimann

Warum dann noch zögern?
Die Liste könnte ich noch verlängern. Aus meiner Personal Trainer-Brille denke ich, dass all diese Benefits klar sind, viele sie bereits selbst erspürt haben und von sich aus gerne sporlich aktiv sind. Die Gründe dafür können so unterschiedlich sein. Es muss im Belohungszentrum im Hirn schon irgendwie angekommen sein. Und doch sucht und sucht die Wissenschaft immer weiter nach noch treffenderen Aussagen, Hinweisen und Beweisen warum Sport, Ausdauertraining und Co. wichtig ist und bei was noch keine klaren Daten vorliegen um mit Sicherheit sagen zu dürfen: ja, Sport und Training ist Medizin (auf Rezept). Wozu?

Irgendwie verlieren viele Menschen mit der Zeit – wenn das Leben dazwischen kommt – den eigenen Drive für Bewegung. So, als ob es einen Ausschalt-oder Dämpfknopf im Hirn gibt, der die angeborene Lust für Bewegung vernebelt. Gesellschaftlich bedingte Prioritäten übernehemen die Führung und Zeit für Sport wird rar. Dauerhaft erhöhter Stress schädigt auf unterschiedlichsten Ebenen den Körper – das gilt es zu wissen und WAHRZUNEHMEN. Denn sonst hilft aus meiner Sicht kaum viel kognitives Wissen über all die biologischen und mentalen Vorteile.

Impulsfragen:
Was wäre die eine Sache, die Du ab sofort am besten täglich routiniert für Dich umsetzen möchtest? Wie wichtig ist es Dir damit? Was von den dringlichen Ablenkern kannst Du bewusst reduzieren? Wie viel Zeit möchtest Du Dir dafür täglich nehmen?

Also, was bremst Dich von regelmäßigen Training, Laufen, Fußball mit den Kumpels, Klettern, Meditieren, Yoga usw.? Was fehlt Dir körperlich: Energie, Spannung, Entspannung, Kraft, Flexiblität?

Mein Credo:

Körperarbeit – Kopfarbeit – HerzarbeitEntwicklungsarbeit

Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem starken, gesunden und mental sicheren Zustand im HIER und JETZT einen mächtigen Wirkhebel für nachhaltige Veränderung, Freude, Stressresilisenz und Gesundheit in den eigenen Händen halten.

Dafür bin ich gerne Coach, Personal Trainer, Begleiter und Tim ☺ – für Dich.

Im Personal Coching steckt Training, Kraft, Herausforderung und Challenges drin. Ohne verbleiben gewünschte Veränderungen nur seichte Wünsche.