Gedankenstopp
“Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt die Macht unserer Wahl. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ (Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie)
Manche Gedanken bahnen sich zu Unzeiten ihren Bann in unser Bewusstsein und haben entsprechende emotionale Regungen im Gepäck. Gerne werden diese Gedanken im Schlaf aktiv, so dass wir davon wach werden und uns im Grübeln, Wälzen, Ärgern oder teilweise in Schweiß erleben. Oft sind es die Verarbeitungsmechanismen unseres Unterbewusstseins, welches die gemachten Erlebnisse am Tag wiederholt und ins Nervensystem integrieren möchte. Dabei sind meist die nicht ausgedrückten Worte, die geschluckten Emotionen, unausgesprochenen Meinungen und gedämpften Verhaltensweisen als Reaktion auf eine Situation bzw. Erlebnis mit anderen Menschen, welche das Gedankenkarussell anschieben.
„Immer, wenn mein Chef diesen bestimmten Blick draufhat, bekomme ich ein so komisches Gefühl in der Magengegend – als hätte ich was ausgefressen – und kann ihm nicht in die Augen schauen.“
Offensichtlich ist das keine Wohlfühlsituation und sogenannte somatische Marker, Körperempfindungen, werden als unangenehm wahrgenommen und als negativ abgespeichert. Da unser Gehirn evolutionär bedingt permanent nach Gefahr scannt, kann es passieren, dass solche Situationen stärker und dichter im neuronalen Netzwerk sowie auf Körper-Zell-Ebene abgespeichert werden. Somit sind uns diese Situationen auch viel schneller präsent, so dass es teils nur noch ähnlich wirkende Momente in ganz anderen Zusammenhängen braucht, um die gleichen Empfindungen und Verhaltensweisen automatisch zu erleben. Zack: ein Muster ist in uns angelegt.
Dieses „Spiel“ funktioniert so lange, wie beide Seiten mitspielen – also eine bestimmte Reaktion auf eine bestimmte Aktion folgt. Leider sind wir so sehr in unseren Alltagsabläufen gefangen, dass wir gar nicht bemerken, was wir da tun und wieso es uns schlecht geht. Insbesondere sind wir uns teilweise gar nicht mehr gewahr, dass es auch alternative Handlungsmöglichkeiten gibt.
Aber genau dieses Bewusstsein benötigen wir, um einen sogenannten Musterbruch zu vollführen. Das Bewusstsein, dass unser Körper uns wichtige Signale: Schlafstörungen, Gedankenkreiseln in der Nacht oder Krämpfe in der Magengegend („etwas geschluckt, was nicht reingehört oder ausgespuckt, was raus muss.“) sendet. Erst dann sind wir in der Lage die Stopptaste zu drücken, und zwar in der entsprechenden Situation. In den ersten 500 Millisekunden sind wir dem emotionalen Geschehen tatsächlich ausgeliefert. Dass, was wir empfinden, können wir nicht steuern – aber wir reden hier von einer halben Sekunde! Mehr nicht. Einem Wimpernschlag, einem Reflex, den wir kaum wahrnehmen können. Und diese Reiz-Reaktion können wir verlangsamen, um diesen entstanden Zeitraum nach Viktor Frankl zu nutzen, um gewünschte Veränderungen einzuleiten.
Wenn dies gelingt, dann müssen Strategien entwickelt werden, um ganzheitlich sich von diesem Muster zu verabschieden. Ähnlich einem neuen Drehbuch. Und das beginnt nur bei uns selbst. Gesundheit, Heilung, Lebensfreude und „Selbstfreundschaft“, wie es der Philosoph Wilhelm Schmid nennt, ist Selbstverantwortung. Wir können so lange die alte Leier erdulden, bis uns entweder innere Starre oder physische Krankheiten stark im Alltag beeinflussen.
Ein gutes Gespräch, Zeit für Sport, Natur, Ruhe und Reflexion sind die ersten und so elementaren Schritte, um sich vom Gedankenspuk und den automatisierten Verhaltensweisen und Emotionen lösen zu können.
Mein Credo:
Körperarbeit – Kopfarbeit – Herzarbeit – Entwicklungsarbeit
Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem starken, gesunden und mental sicheren Zustand im HIER und JETZT einen mächtigen Wirkhebel für nachhaltige Veränderung, Freude, Stressresilisenz und Gesundheit in den eigenen Händen halten.
Dafür bin ich gerne Coach, Personal Trainer, Begleiter und Tim ☺ – für Dich.
Im Personal Coching steckt Training, Kraft, Herausforderung und Challenges drin. Ohne verbleiben gewünschte Veränderungen nur seichte Wünsche.