In unserer Kultur ist es viel zu wenig verbreitet, dass Humor schmerzlindernd wirkt und Lachen unsere Angst reduzieren vermag. Mehr noch: Lachen schenkt Lebenszeit – so eine Studie. Dieses Bild zeige ich hin und wieder bei Vorträgen oder erwähne es in Einzelcoachings.

Und mal ehrlich: alles, was keinen Spaß bringt oder keine Aussicht auf Freude und wenigstens ein (inneres) Lächeln hervorruft, erzeugt das Gegenteil, nämlich Stress, Ablehnung und Anstrengung. Und dementgegen hält, auf den ersten Blick vielleicht sehr ungewöhnlich, der Religionswissenschaftler, Humorcoach, Lachyoga-und Achtsamkeistrainer Harald-Alexander Korp in Krankenhäusern sowie Sterbehospizen Vorträge u. a. wie: Demenzpflege – mit Humor! / Humor und Achtsamkeit in der Sterbebegleitung / Humorvoll sterben – Wie kann das gehen? .

Mich spricht diese humoristische und dadurch lebensbejahende Sichtweise persönlich stark an. Vielleicht auch, weil ich in mir selbst diese antrainierte Grundhaltung: „Jetzt musst Du mal die Zähne zusammenbeißen“ bzw. „Für Leistung Anerkennung zu bekommen“ erkannt habe. Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Ohne-Fleiß-keine-Freude-Prinzip für viele Generationen als brauchbare pädagogische Parole gültig ist. Gerade die Menschen zwischen 25-bis 50 Jahren, die in „ihrer Rushhour des Lebens“ sind, fühlen sich häufig fest im Schraubstock der Anforderungen eingespannt. Es ist teils schlicht und ergreifend einfach zu viel, was zu erledigen wäre, worüber man sich den Kopf zerbricht ohne den eigenen Qualitätsanspruch an die Handlungen, Gespräche, Meetings, Lebensmittelauswahl, Freizeitgestaltung, Partnerschaft oder sportliche Leistung herabzusetzten. Da ist dann kaum noch Platz für Humor oder zwangloses Blödeln.

Nur ein Beispiel: Wo ist denn der Stress der letzten 2.5 Jahre hin? Wie gehen wir mit den Folgeerscheinungen um? Er ist ja nicht einfach verpufft, sondern er wird abgearbeitet, weggedrückt, unverdaut wiedergekaut und wieder runtergeschluckt. Die Konsequenz ist dann oft Bruxismus, also das meist nächtliche Knirschen mit den Zähnen (mit und ohne Geräusche). Laut Krankenversicherungen wurden 2021 um die 2.15 Millionen sogenannte Aufbisshilfen (Beißschiene) verschrieben.

Die Dunkelziffer derjenigen die nächtlich knirschen ist ganz sicher weitaus höher. Was der Kopf nicht mehr kann, übernimmt der Kiefer, was u.a. Nacken-und Schulterverspannungen, Kopfschmerzen, unausgeglichener Schlaf oder Nervenkribbeln in Hals- und Armbereich zur Folge hat. Symbolhaft steht die Beißschiene für einen konstant roten Bereich. Eine kleine effektive Entlastungsübung findest Du weiter unten im Video.

Sicher gibt es Phasen, die schwer zu akzeptieren sind, die gewaltig am eigenen Lebenskonzept wackeln. Schicksalsschläge einfach zu akzeptieren ist eine der größten Herausforderungen des Lebens. So einiges ist individuell nur schwer zu ertragen. Manches im Leben ist einfach nur unausweichlich. Und in diesen Phasen dennoch eine Prise Humor und Gelassenheit zu üben ist aus meiner Sicht nicht verwerflich. Es nimmt den Druck von den Schultern und schenkt Lebendigkeit – auch wenn man es sich vielleicht selbst nur etwas scheu erlaubt. Glaubt mir, ich spreche da aus eigener tiefer Erfahrung.

„Wir sterben, wie wir leben…, daher sollte man sich bereits im Leben einen gesunden Vorrat an Humor anlegen.“ (Harald-Alexander Korp).

Wichtig: nichts muss allein durchgestanden werden. Hilfe, Rat und Begleitung ist, was sehr viele Menschen sehr gerne anderen schenken. Jeder und jede von uns geht mit Stress, Druck bzw. Schicksalsschläge ganz unterschiedlich um.

PS: ich habe seit Jahren eine Aufbissschiene.

Meine Empfehlung – ich wiederhole mich hier gerne!
Ich kann immer wieder empfehlen, sich seiner Lebenskraft im Gegenwärtigen zu erinnern, sie zu stärken und dem Sog der Gedanken nach Vergangenem oder in die Zukunft sich oft bewusst machen. Das braucht auch gar nicht so viel Zeit – 5-bis 20 Minuten täglich reichen, um neuronal und psychisch eine Veränderung bzw. Neustrukturierung im Hirn, den Muskeln, Hormonen etc. zu bewirken.
Und wie fast
alles ist es eine Frage des Trainings. Nix muss sofort gekonnt werden. Es bedarf eines Anfangs, einer aktiven körperlichen Handlung: morgendliches kalt duschen, Glas Wasser mit Zitrone, vier oder fünf regelmäßige Körperübungen, 3 x 15 Minuten bewusste Atemzüge über den Tag verteilt, ein oder zwei gute, ehrliche Gespräche, Spaziergänge, Witze lesen … all die Dinge, die einem selbst Freude aus sich heraus bereiten (der berühmte Mittel zum Zweck).

Mein Credo:

Körperarbeit – Kopfarbeit – HerzarbeitEntwicklungsarbeit

Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem starken, gesunden und mental sicheren Zustand im HIER und JETZT einen mächtigen Wirkhebel für nachhaltige Veränderung, Freude, Stressresilisenz und Gesundheit in den eigenen Händen halten.

Dafür bin ich gerne Coach, Personal Trainer, Begleiter und Tim ☺ – für Dich.

Im Personal Coching steckt Training, Kraft, Herausforderung und Challenges drin. Ohne verbleiben gewünschte Veränderungen nur seichte Wünsche.